DSCN8510

Bild 1 von 10

Potsdam – Ijmuiden

31 km Radfahren

Endlich ist er da, der langersehnte Urlaub. Die Anreise haben wir so ja schon einmal vor 5 Jahren gemacht, als wir den nördlichsten Teil des Nordseeradwegs in Schottland gefahren sind. Aber ein bisschen anderes ist die Reise dann doch. Der Wecker klingelte heute zu einer sehr unchristlichen Zeit, um 3:31 Uhr um genau zu sein. Als leidgeprüfte Bahnfahrer wollten wir sicher gehen und lieber zwei S-Bahnen früher nehmen, man weiß ja nie. Da wir nun auf alles vorbereitet waren, klappte auch alles hervorragend. Die S-Bahn kam pünktlich. Wir fuhren sicherheitshalber zum Ostbahnhof, wo der IC nach Amsterdam eingesetzt wurde, denn Ein- oder Umsteigen mit Fahrrad ist am Berliner Hauptbahnhof eine Katastrophe, schon allein wegen der Aufzüge. Wir haben da so unsere leidvollen Erfahrungen gemacht. Aber heute ging alles gut. Der Zug wurde zehn Minuten vor Abfahrt bereitgestellt und so konnten wir unser Gepäck und die Räder in Ruhe verstauen. Zur Bahnfahrt gibt es nicht viel zu sagen, wir haben erstmal etwas Schlaf nachgeholt und dann gefrühstückt und uns die Zeit vertrieben. Zwischendurch hatten wir mal 20 Minuten Verspätung, doch in Amsterdam kamen wir überpünktlich an. Der Regen hatte sich verzogen, es war bewölkt und auch die Sonne kam ab und zu mal durch. Diesmal stiegen wir nicht in den Zug nach Haarlem um, sondern fuhren direkt mit dem Rad nach Ijmuiden. Radfahren in Amsterdam ist toll, überall hervorragende Radwege mit eigenen Wegweisern und Ampeln. Als Tourist, der auch gern mal ein Foto macht, muss man nur aufpassen, dass man andere Radfahrer nicht behindert. Wir hatten eine Tour über Komoot geplant, die wir dann aufgrund einer Umleitung verlassen mussten, aber dadurch fuhren wir sogar auf einer noch schöneren Route durch Wälder und Parks, an Grachten und Kanälen vorbei. Einzig der sehr böige Wind, der uns meist entgegen blies, machte die Tour etwas anstrengend. Aber 30 km sind auch schnell geschafft und so waren wir halb vier an der Fähre. Das Einchecken ging superschnell, man wollte nur unsere Pässe sehen und schon bekamen wir die Bordkarten ausgehändigt. Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir unsere Räder im Fahrradbereich abstellen. Der war ziemlich voll. Man merkt, dass Radtourismus immer populärer wird. Diesmal wurde uns sogar eine Karte mit der Nr. der Tür ausgehändigt, damit wir morgen früh unsere Räder schnell finden. Wir haben auch schon mal lange gesucht.

Unser Kabine ist klein aber fein, mit Fenster. Inzwischen scheint die Sonne. Wir werden gleich das Auslaufen beobachten und uns dann am Abendbüffet laben. Vielleicht haben wir Glück und können einen schönen Sonnenuntergang sehen.