Bodega Dunes State Park (13,1 km)
Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man auf dem Hiker-Biker-Zeltplatz sitzt und die anderen Radler und Wanderer um sich herum sich auf die heutige Etappe vorbereiten sieht, während man selbst ruhig und gelassen sein Frühstück genießt. Gut gesättigt packten wir ein paar Sachen zusammen und machten uns auf den Weg nach Bodega Bay, wo wir einkaufen und Mittag essen wollten. Nach einem ersten Anlauf (Fotochip und Kopfbedeckung gegen die Sonne vergessen) änderten wir unseren Plan, denn der Weg nach Bodega Bay schien kaum 2 km zu sein und wir konnten schließlich nicht in einer halben Stunde schon wieder Mittag essen. Daher beschlossen wir, einen Strandspaziergang zu machen und dann einen der Trails durch die Dünnen zur Bucht zu nehmen. Am Strand wanderten wir barfuß Richtung Bodega Head und ließen immer mal wieder eine besonders starke Welle unsere Füße nass machen. War die Welle zu stark, kniff die Kälte mächtig in die Waden. Als wir das Ende des Strands erreicht hatten – nun kam wieder Steilküste – stellten wir fest, dass es hier keinen Trail gab, also mussten wir zurück. Irgendwie wollten ja unsere Füße wieder trocken kriegen, um die Schuhe anziehen zu können, also gingen wir vom Wasser weg auf den trockenen Sand, doch aua – der war so heiß, dass man nicht barfuß laufen konnte. Wir stellten uns auf ein Stück Treibholz, rubbelten den Sand von den Füßen und zogen die Schuhe an. Steffen hatte glücklicherweise das GPS dabei, so konnten wir schnell einen der Trails finden. Die Trails sind ganz schmale Pfade durch die Dünen, die man nur dadurch erkennen kann, dass gelegentlich mal eine Markierungsstange aus den Dünen schaut. Durch den Sand zu laufen war zwar etwas mühsam, aber dafür wurden wir durch herrliche Ausblicke und duftende Blumen entschädigt. Außer einem einsamen Reiter begegneten wir auf dem ganzen Weg keiner Menschenseele. Ein Teil des Bodega Heads wird von der University of California als “marine laboratory” genutzt, um Tiere und Pflanzen an der Küste und im Wasser zu untersuchen und Experimente durchzuführen. Inn den Dünen steckten an verschiedenen Stellen blaue und rote Fähnchen.
Unser Weg führte uns schließlich auf die Uferstraße entlang der Bodega Bay. Zu unserer großen Freude sahen wir auf einem Strandabschnitt eine Kolonie Pelikane und andere Seevögel, sowie ein Kranichpaar mit einem Jungen. Außerdem entdeckten wir noch Austernfischer und Sandpfeifer.
Als wir zur Stud Point Marina kamen, entdeckten wir einen Imbiss, wo es hauptsächlich Gerichte mit Krabbenfleisch aus eigenem Fang gab. Der Menschenmenge nach zu urteilen, war er sehr beliebt. Da wir inzwischen ordentlich Hunger hatten, stellten wir uns an und holten Clam Chowder – Muschelsuppe – sowie Crab Sandwiches (Baguettes mit Krabbenfleisch). Es war alles sehr lecker. Dann setzten wir unseren Weg fort und kamen schließlich in den Ort Bodega Bay, wo wir ein paar Lebensmittel für das Abendbrot und Frühstück sowie einen Becher Eis “Schokolade mit Erdnussbutter” kauften, der auf einem Stein mit Blick auf die Bucht und den Hafen in der Sonne natürlich besonders gut schmeckte. Dann ging’s zurück auf unsere gemütliche Lichtung auf dem Zeltplatz, um noch ein wenig auszuruhen und zu schreiben.