Bodega Dunes State Park – Samuel P. Taylor State Park (72,54 km)

 

Gestern hatten wir auf unserer Wanderung, wie bereits berichtet, zwei Austernfänger gesichtet. Die kleinen schwarzen Seevögel mit dem roten Schnabel wirkten recht entspannt, eigentlich unglaublich angesichts der Scharen von Austernessern, die heute in der Tomales-Bucht unterwegs waren. So stand Auto and Auto auf dem schmalen Randstreifen – vor einem Restaurant mit Austernspezialitäten wurde mangels Parkplätzen sogar Valet Parking angeboten. Diesen kleinen Ort Marshall hatten wir uns eigentlich für unsere Mittagspause ausgeguckt; wir wollten dort auch unsere Vorräte fürs Abendessen auf dem Zeltplatz auffüllen. Aber beides Fehlanzeige, auf Essen hätten wir wohl angesichts der Menschenmassen ewig warten müssen und einen Laden gab es da auch nicht.

Gut, dass wir uns vorher in Tomales beim Bäcker etwas Kuchen geholt hatten. Auch in Tomales war allerhand los, wir trafen dort auch einige aus der großen Gruppe radelnder chinesischer Jugendlicher (mit Begleitung), die gestern ebenfalls in den Bodega Dunes übernachtet hatten. Auch so merkte man das Wochenende: nicht nur am starken und sehr lästigen Autoverkehr, sondern auch wegen der vielen Freizeitradler (meist ohne Gepäck). Letzteren fiel natürlich das häufige auf und ab leichter, obwohl eine ältere Radlerin auf dem Rennrad am Berg angesichts unserer beladenen Räder bemerkte, sie schäme sich ja fast dafür, dass sie wegen der schwierigen Strecke jammert.

Die Strecke war aber landschaftlich sehr schön, sie führte durch bergiges Gelände, an einem Creek entlang und später sehr lange an der Tomales Bay entlang, immer wieder mit schönen Ausblicken auf die langgezogene Bucht – einschließlich etlicher Kormorane – und das Marschland.

Schließlich nahmen wir einen kleinen Umweg nach Point Reyes Station in Kauf, um dort Mittag zu essen. Dazu bot sich ein “Diner” an, mit einem schönen Sitzplatz draußen vor dem Restaurant. Wir kauften ein paar Lebensmittel und kamen doch nicht an einer Bäckerei mit leckeren Scones nicht vorbei, also schlossen wir gleich eine kleine “Kaffeepause” an.

Wieder auf der Strecke entdeckten wir, dass selbst Sir Francis Drake umgeleitet wurde – ob das
Schild wirklich so alt ist?

Zum versöhnlichen Abschluss noch ein schöner Radweg (!) bis zum Zeltplatz unter alten Redwood-Riesen: der Cross-Marin-Trail für Radfahrer und Fußgänger.