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Helsingborg – Malmö
90 km
Heute sollte noch einmal den ganzen Tag die Sonne scheinen und das wollten wir ausnutzen, bevor wir morgen einen (vermutlich) Regen-Ruhetage einlegten. Hier in Helsingborg endete der Kattegattleden und bevor wir nun auf den Sydkystleden wechselten, wollten wir noch eine kurze Runde durch Helsingborg drehen. Wir fuhren durch morgendlich noch recht leere Gassen bis zum Markt und warfen auch noch einen Blick auf den Kärnan – den alten Festungsturm, der über der Stadt thront. Zurück wieder vorbei an Rathaus, Theater, dem Terminal der Dänemarkfähre nach Helsingør und dem Bahnhof ging es jetzt schnurstracks gerade an der Hautpstraße entlang. Jetzt bot die Strecke lange Zeit wenig Interessantes: es ging durch Gewerbegebiete und an Hautpstraßen entlang (allerdings immer auf einem Radweg).
Wieder ging es ein Stück an der Küste entlang. Hier fanden sich auch immer mal Zeugnisse der Geschichte: Reste eines Verteidigungswalls aus dem 17. Jahrhundert neben Bunkertürmen der Schonen-Verteidigungslinie aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Auch die Zitadelle in Landskrona war, damals noch unter dem dänischen König Christian III., als wichtige Bastion gebaut worden; sie wurde nach dem Friedesvertrag zwischen Dänemark und Schweden 1658 wie ganz Halland, Schonen und Blekkinge schwedisch. Nach einer kurzen erneuten Besetzung durch die Dänen für 3 Jahre wurde die Festung umfassend modernisiert. Die umfangreichen Erweiterungen wurden allerdings eingestellt, nachdem klar wurde, dass bei diesem Bautempo erst im Jahr 2110 mit der Fertigstellung zu rechnen gewesen wäre. Da kommen BER und Elphi ja noch richtig gut weg! Auf dem Zitadellengelände fand ein Food Festival statt. Da wir aber weder einen Grill noch irgendwelche andere Gerätschaften oder Vorräte erwerben wollten, investierten wir das gesparte Eintrittsgeld lieber in zwei leckere gigantische Krabbensandwiches im Gartenrestaurant. Nach einem Schlenker durch die Stadt kletterten wir auf dem Radweg, jetzt als Inlandroute, allmählich bis auf 89 m Höhe. Wir fuhren über Felder und durch kleine Waldstücke und immer wieder durch kleine Straßen mit Wohn- und Ferienhäusern. In Barsebäck ging es nochmal kurz an die Küste. Wir bogen kurz Richtung Hafen ab und gönnten uns eine Pause mit Eis (Besonderheit: Himbeer-Salzlakritz- und Knäckebrot-Eis), bevor es weiter Richtung Malmö ging. Nach dem belebten Badeort Lomma (hier war wahrscheinlich halb Malmö unterwegs) und langen Stränden ging es noch einmal beschaulich an der Küste entlang. Hier gab es sogar ein ausgewiesenes Schutzgebiet als wichtiger Rastplatz und Rückzugsort für Seevögel und Plattfische. In die Stadt ging es entspannt auf gut ausgeschilderten großzügigen Radwegen – auf der Liste der fahrradfreundlichsten Städte liegt Malmö weltweit auf Platz 8.
Unser Hotel lag direkt im Zentrum in einem alten Stadthaus. Wir parkten unsere Fahrräder in der hoteleigenen Tiefgarage, machten uns frisch und suchten uns ein „Restaurang“ zum Abendessen. Direkt um die Ecke wurden wir fündig – auch hier waren viele Leute und genossen offensichtlich das lange Wochenende; morgen war Feiertag.