28.05.2022
Potsdam – Kiel – See
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Heute war es endlich soweit – es ging in den Urlaub. Spannung war garantiert – wer weiß schon was uns auf der Anreise per Bahn nach Kiel so alles erwartet. Und wir wurden nicht „enttäuscht“: Der ICE nach Hamburg hatte 25 Minuten Verspätung. Nachdem wir schon mit großem zeitlichen Vorlauf (für die Aufzüge am Berliner Hautpbahnhof muss man bekanntlich viel Zeit einplanen) mit unseren vollbepackten Fahrrädern auf dem Bahnsteig angekommen waren … Gleiswechsel!
Um Zeit zu sparen, bugsierte ich die Rädern nacheinander über die Rolltreppe nach oben; der Aufzug zum Gleis 5 war schon voll und auf dem Weg nach oben – also wieder Rolltreppe hinunter während Birgit ihr Glück bei den Aufzügen versuchte…
Endlich im gut ausgebuchten Zug… nun konnten wir erst einmal aufatmen … und freuten uns auf den engen Hamburger Hauptbahnhof.
Eigentlich hatten wir mit einer Stunde Aufenthalt geplant, aber am Gleis gegenüber stand ein verspäteter Regionalexpress nach Kiel. Die Treppen oder Aufzüge blieben uns damit erspart, allerdings mussten wir ganz an den Zugangfang und uns mit unseren Rädern in das gut besetzte Fahrradabtreil einfädeln. Dazwischen ein wenig „Fahrrad-Tetris“ wenn jemand aussteigen oder nur zur Toilette wollte. Die Verspätung konnte der Zug dank Langsamfahrstrecken und Baustellen halten. Aber wir hatten ja in Kiel noch reichlich Zeit bis zur Abfahrt unserer Fähre ab Schwedenkai nach Göteborg. Das Café im Terminal hatte bis einschließlich heute noch geschlossen, also ging ich nochmal kurz ein paar Meter in Richtung Zentrum und „angelte“ zwei Plunderstücke mit frischen Erdbeeren. Dann stellten wir uns hinter den schon an der Zufahrt zum Check-In geparkten Motorrädern an. Wir kamen mit einem Niederländer ins Gespräch, der bis Stockholm radeln wollte, um dort seinem Sohn das gute Fahrrad als Geschenk zu übergeben. Da kam eine freundliche Angestellte der Stena-Line mit Warnweste und Funkgerät auf uns zu und erklärte uns, wenn wir schnell noch einmal zum Fußgänger-Check-In-Schalter im Terminalgebäude gingen und dort Bescheid sagen würden, dann könnte sie die Fahrräder noch vor den ganzen Autos auf die Fähre lassen. Wer als Radfahrer schon mal in einer Schlange in der Abgaswolke mit vielen Autos gewartet hat, der weiß solch ein Angebot zu schätzen. Und so waren wir auch sehr zeitig auf der Fähre. Wir genossen noch etwas frische Luft – und ein Getränk – auf dem Achterdeck mit Blick auf Kiel und den Hafen, bevor wir noch ein bisschen über das Schiff spazierten und dann zum Abenddessen gingen. Wir hatten Büffet vorgebucht und konnten so schwedische Küche einschließlich leckeren Heringssalaten und Lachs genießen. Dabei hatten wir direkten Blick auf die Ausfahrt. Nach dem Essen hielten wir unsere Nasen noch einmal in Sonne und Wind auf dem Außendeck … Bevor mich die „Chronistenpflicht in die Kabine „rief“. Inzwischen hattten wir auch Langeland und Fehmarn passiert… Hier gab es keine Baustellen auf der Strecke, so dass wir morgen sicher pünktlich in Göteborg ankommen.