Spittal – Arnoldstein
70,89 km
Schnell noch ein paar Zeilen an die werte LeserInnenschaft bevor wir uns beim Genusswirt Wallner zum Abendessen begeben. Gleich bei Ankunft am Hotel wurde uns bereits von zwei anderen Radfahrern das Restaurant empfohlen. Dementsprechend groß ist die Vorfreude, zumal wir uns ja auch ordentlich bewegt hatten (km-Zahl siehe oben). Unser sehr schönes Hotel Ertl in Spittal lag ja direkt am Radweg so dass wir gleich wieder in die Tour einsteigen konnten. Bevor sich der Weg außerhalb von Spittal wieder der Drau näherte, führte die Route noch unterhalb der Autobahn entlang. Auch wenn uns diesmal keine Regenwolken begleiteten, war es doch zunächst etwas frisch – also Windjacken! Immer wieder waren die Berge zu sehen sowohl beim Blick zurück als auch voraus. Und natürlich rechts und links der Strecke – wir fuhren ja schließlich im Tal. Jetzt ging es immer am Ufer entlang; wir folgten dem weitläufig mäanderndem Fluss. In Töplitsch wechselten wir auf die linke Seite und erreichten so Villach. Über die Brücke schoben wir unsere Räder in die Altstadt. Radfahren war in der Fußgängezone zwar erlaubt, wäre aber wegen dem gut besuchten Kunsthandwerkermarkt schwierig geworden. So konnten wir uns mit Muße die sehr schönen Produkte aus Holz, Ton, Filz, Leinen und viel mehr ansehen – kaufen fiel wegen unseres Gepäcklimits leider aus! Ein wenig abseits vom Trubel genossen wir dann einen Topfen-Marillenstrudel und einen Kaffee/Capuccino bevor wir uns noch ein wenig durch die Altstadtgassen treiben ließen – mit zum Teil sehenswerten alten und einigen moderneren Fassaden. Aber kein Wunder: die Stadt war ja zweimal durch Erdbeben zerstört worden – 1348 und 1690. Der bekannte Namensgeber einer Altstadtgasse war hier von seinem Vater in die Geheimnisse der Alchemie und Heilkunst eingeweiht worden: Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim. Kein Wunder, dass er sich später das eingängigere Pseudonym „Paracelsus“ zulegte!
Wir kamen gut voran, auch wenn es die eine oder andere Steigung gab. Bei Sonnenschein den wir heute tatsächlich auf der Strecke genießen konnten, erreichten wir Arnoldstein. Da wir früh genug dran waren, konnten wir doch noch wie geplant zur Bergbahn fahren, nachdem wir schnell unsere Räder abgepackt hatten. Aber Obacht! Bergbahn! Das heißt wir mussten noch ordentlich klettern; selbst ohne Gepäck waren die 3,5 km steil und anstrengend. Mit dem Sessellift ging es eine gefühlte Ewigkeit nach oben, Zeit zum Entspannen (wenn man keine Höhenangst hat). Aber dafür wurden wir an der Bergstation mit einem tollen Rundumblick belohnt. Hier stoßen Österreich, Slowenien und Italien aufeinander. Somit konnten wir in der Ferne bei guter Sicht die atemberraubende Gipfelkulisse in den drei Ländern bestaunen. Um die Idylle komplett zu machen weideten auf den Hängen um die Bergstation, Kühe und Pferde.
Nach einer Schussfahrt zurück nach Arnoldstein machten wir es uns im Hotelzimmer (wir waren in der Gartenvilla untergebracht!) bis zum Abendessen gemütlich.
Das Abendessen war übrigens – wie das Alpenpanorama am Dreiländereck – ein Hochgenuss!