San Francisco – Embarcadero und Fisherman’s Wharf

Nach dem Frühstück setzten wir uns in die Straßenbahn (“Muni” für Municipal Railway) Linie N; ein paar Straßen weiter wollten wir auf Höhe der Academy of Science im Golden Gate Park aussteigen. Aber angesichts des Sonnenscheins änderten wir unseren Plan und beschlossen bis zu den Docks in der City (Embarcadero und Fisherman’s Wharf) weiterzufahren. Wir hatten ja mit dem City Pass noch eine Bootsfahrt in der Bay gut und wer weiß wann der Nebel wieder zuschlägt.

Ein paar Schritte von der U-Straßenbahnstation Embarcadero und schon sehen wir in der Ferne das alte weiße Fährterminal mit spitzem Turm.

Hinter den Hochhäusern des Finanzviertels fällt allerdings zunächst ein Springbrunnen mit wild angeordneten Quadern auf – wie ein Riesenpuzzle – der Villaincourt-Brunnen. Dahinter eine Fotowand – das Denkmal für die Abraham Lincoln Brigade, in der amerikanische Freiwillige halfen, die junge spanische Republik gegen die faschistischen Feinde zu verteidigen. Auf der Fotowand kommen amerikanische Veteranen und andere Kämpfer, Schriftsteller und Poeten (Hemingway, Neruda, Ibarruri) zu Wort.

Gleich dahinter im Park einige Obdachlose mit ihren Habseligkeiten. Und dann wieder im ehemaligen Fährterminal: erstklassige frische Lebensmittel, frische Baguettes, Küchenutensilien, Kochbücher, Fleischer, Fisch, Cafés … lecker.

Von Pier 1 bis zu Pier 39 Fisherman’s Wharf war es noch ein ganz schönes Stück. Das schafft man am besten mit der Straßenbahn, die auf dem Embarcadero hinter den Piers fährt, übrigens werden hier historische Straßenbahnen aus San Francisco aus verschiedenen Jahren und Jahrzehnten eingesetzt – eine tolle Atttraktion für die Touristen, so dass mal eine volle Bahn durchfährt.

Fisherman’s Wharf, Pier 39 bis 41, Restaurants, Läden für Souvenirs; Klamotten, Hard Rock Café, achja, und das Sea Lions Café (Seelöwn-Café)! Als wir dort Mittag gegessen haben, waren aber gerade keine Seelöwen da, sie rekelten sich lieber faul draußen auf schwimmenden Plattformen und ließen sich – aus gebührendem Abstand – von den Schaulustigen fotografieren.

Unsere anschließende Rundfahrt in der Bucht von San Francisco bei herrlichstem Sonnenschein und blauem Himmel führte bis unter die Golden Gate Bridge und um Alcatraz herum, mit herrlichen Ausblicken auf die Stadt. Und Birgit hat sogar einen Hai entdeckt!

Etwas kleinere Exemplare konnten wir uns dann etwas näher im “Aquarium of the Bay” anschauen – auch eine Attraktion aus dem City-Pass-Paket: Ein Glastunnel, bei dem die Meerestiere die kleinen und großen Besucher aus der Nähe betrachten können, ein schläfriger Krake, ein Streichelbecken mit Anemonen, Seesternen, Leopardenhai und Rochen, und vieles mehr.

Auf der Suche nach einem netten Café passierten wir die “Cannery” – eine ehemalige Fischkonservenfabrik, die heute Büros, Restaurants und einige Shops beherbergt.

In einem Park dann eine Riesenschlange! Die Leute warteten an der Endhaltestelle der Cable Car.

Bevor die Fahrgäste hier einsteigen können, wird der Waggon von Hand auf einer Drehscheibe umgedreht. Dann erst werden die Leute “hineingeschichtet”, bei den Mitfahrern begehrt sind aber auch die Plätze auf dem langen Trittbrett.

Wir zogen erst einmal weiter zu “Ghirardelli” – einer verwinkelten ehemaligen Schokoladenfabrik mit Restaurants, Cafés und kleinen Lädchen, u.a. für Cupcakes (kleine Törtchen). Köstlich, dazu ein Kaffee, Live-Violinenmusik auf einem niedlichen Platz … einfach schön.

Die Schlange am Cable Car war noch nicht geschrumpft, also kraxelten wir zu Fuß die steile Straße hoch, um einen Bus zu nehmen. Dann, plötzlich und unverhofft, hielt ein Cable Car (wie üblich mitten auf der Kreuzung) und der Fahrer lud fröhlich die in der Nähe stehenden ein mitzufahren.

Also kamen wir doch noch in den Genuss einer Berg- und Talfahrt mit diesem urigen Gefährt.

Ein wenig mussten wir dann doch noch bis zur Powell Street laufen, wo wir noch etwas Frisches zum Abendbrot einkauften und mit der Line N zurück zum Hotel fuhren.