Trinidad – Eureka (41,46 km)

Heureka – ich hab’s gefunden – rief der Legende nach Archimedes aus und sprang aus dem Wasser (in der Badewanne).

Eureka – und wir sind mitten im Wasser (im Regen). Nach einer ziemlich kurzen Etappe sind wir in der Goldrausch-Stadt Eureka (daher der Name) angekommen. Und es gießt wie aus Kannen.

Wir haben ein Motel-Zimmer im EconoLodge bezogen. Nach einer heißen Dusche machten wir uns stadtfein, bei dem Wetter hieß das vor allem: Regenjacke! „Historic Town“ (die Altstadt) begann gleich um die Ecke, also machten wir einen Spaziergang. Auch wenn dies bei Sonnenschein sicher mehr Spaß gemacht hätte; die meisten Häuser waren gut in Schuss, wobei die Hauptattraktion – die Carson Mansion (Haus eines Holzmagnaten) – unserer Meinung nach so ziemlich das hässlichste von allen ist. Vom einfachen Holzhaus mit Patio bis zum aufwändig verzierten viktorianischen Stadthaus war alles vertreten. Glücklicherweise beherbergten sie nicht nur Souvenir-, Antiquitäten- oder ähnliche Läden, sondern auch Restaurants und Cafés. In einem der letzteren genossen wir Cappuccino, Cookie und Muffin und trockneten bei der Lektüre von Newsweek ein wenig ab. Dann stöberten wir noch ein wenig in einem Antiquariat und hätten Einiges mitgenommen, wenn wir damit nicht ein Gepäckproblem riskiert hätten.

Auf dem Rückweg zum Motel kehrten wir in der Lost Coast Brewery ein und genossen jeder eine Pint des hauseigenen Biers und ein kleines Abendessen als versöhnlichen Abschluss des Tages.

Dann noch die abendliche Routine: Route für den nächsten Tag ansehen, Fotos sichern, ach ja, und ein Blick auf das Wetter.

Der Wetterbericht für die Region lässt zumindest hoffen, dass wir morgen nicht so arg von Regen und Sturm gebeutelt werden, wie heute.

Eigentlich hatte der Tag ganz gut begonnen. Der Regen der letzten Nacht hatte inzwischen aufgehört; und von der holprigen Küstenstraße war sogar wieder der Pazifik mit Steilküste und gigantischen „Hinkelsteinen“ zu sehen. Größere Steigungen drohten nicht auf der Strecke. Es gab sogar einen extra Radweg an der Küste – den Hammond Trail. Später allerdings blies uns vor Arcata auf freiem Feld mächtig der Wind entgegen.

In Arcata passierten wir die Humboldt State University (!) und erreichten das Stadtzentrum mit einem kleinen Park mit Denkmal in der Mitte, rundum hübsche kleine Lädchen.

Birgit ging kurz in die Post und plötzlich stand ich buchstäblich im Regen.

Zum Glück war es nur ein Schauer. Aber ab hier tröpfelte es immer wieder, dann ein Schauer, also Regenklamotten an und weiter, dann wieder Sonnenschein, alles wieder aus.

Der kräftige Gegenwind auf der US 101 blies uns wieder trocken, aber die Fahrt auf dem Randstreifen des stark befahren Freeway war bei diesem Wind nicht gerade angenehm.

Bis Eureka war die Fahrt einfach nur ungemütlich. Bis zum Motel

Also, Daumen drücken für besseres Wetter morgen …