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11.04.2013
Potsdam-Reichenbach
per Bahn bis Werdau / Werdau-Reichenbach 16,50 km
Zum ersten Tag der Tour stand erst einmal sehr viel Bahnfahren auf dem Programm.
Wir wollten 11.39 Uhr ab Potsdam-Medienstadt abfahren, hatten also genug Zeit für ein gutes Frühstück zu Hause und auch noch um Einiges einzupacken und unseren Reiseproviant vorzubereiten.
Die beste Verbindung, mit Sparpreis und nur zweimal Umsteigen konnten wir nicht nutzen – gerade dieser Eurocity nahm keine Fahrräder mit.
Also dreimal Umsteigen war das Mindeste. Und dann geschah das Wunder: Wir waren viel früher fertig und konnten daher eine Stunde früher einen Zug nehmen und wenigstens unsere Umsteigezeit in Leipzig verlängern. Die 5 Minuten Umsteigezeit in Dessau waren allerdings durch die Verspätung des 1. Zuges aufgezehrt. Außerdem hatten wir einen logischen Fehler in der Rechnung: der andere Zug nach Leipzig fuhr zwar auf Gleis 4, aber dieses Gleis war nicht gegenüber Gleis 3 sondern auf einem anderen Bahnsteig (1, 2+3, 4+5). Der Aufzug entpuppte sich als zu kurz für ein normales Rad, geschweige denn zwei voll gepackte, also Vorderrad einschlagen, zweites Rad 'rein Hinterrad (mit Taschen!) hoch gehoben, damit die Tür zuging. Birgit rannte die Treppen 'runter um mich dann unten im Tunnel zu befreien. Nochmal Lift? Hoffnungslos! Also doch die Räder gepackt und die Treppen hoch geschleppt. Rein und ab ging der Zug. Zeit für's Picknick.
In Leipzig entdeckten wir dann noch einen Zug nach Werdau, gut warten wir eben dort etwas länger. Bei Ankunft zeigte sich das Wetter – bisher nass und mürrisch – doch von seiner freundlichen Seite und wir beschlossen, die Stunde Wartezeit lieber schon
zum „Einradeln“ zu nutzen, auch wenn wir noch nicht voll radelfein waren, bis auf die Regenjacken, die uns noch gute Dienste leisten sollten.
Im Zug hatte ich noch eine kleine Route auf dem GPS geplant; irritierend war bloß: das Geräte zeigte einen Weg von Bahnhofstraße zur Bahnhofstraße. Einmal herausgezoomt, puh, doch richtig, kein Weg im Kreis!
Aber die Route hatte doch ihre Tücken, am Anfang verliefen beide Routenvarianten, d.h Hauptstrecke und ruhigere Straßen und Wege, gleich und auch die Ausschilderung nach Reichenbach stimmte. Anfangs war der Verkehr auf der Hauptstraße wirklich unangenehm – es gab keinen Radweg. Hinter Neumark leitete uns das GPS dann aber bald auf ruhigere Wege. Diese entpuppten sich allerdings kurzzeitig als schlammig und nicht sehr vertrauenswürdig. Einmal mussten wir sogar umkehren, das GPS hatte sich bei der Neuberechnung doch für einen anderen Weg entschieden. Vielleicht war es ebenso genervt vom Wetter wie wir; inzwischen hatten wir nicht nur Schauer sondern Strippenregen! Dann doch noch ein Trost: eine neu ausgebaute glatte Fahrradroute führte uns bis nach Reichenbach. Jetzt mussten wir aber nur noch durch die Stadt, leider auch bergauf-bergab – wie San Francisco eben!