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20.04.2016
Santa Barbara – Point Mugu State Park (86,9 km)
Nach dem phantastischen Aufenthalt in dieser wunderschönen Stadt ging es nun wieder weiter Richtung Süden. Das Wetter passte auf jeden Fall. Wir konnten sogar unser Frühstück im Freien einnehmen. Das ließen wir uns auch nochmal so richtig schmecken, denn eine solide Grundlage ist wichtig für jeden Radler.
Zunächst führte uns ein schöner Radweg am Strand entlang und von Palmen gesäumt aus Santa Barbara heraus. Danach ging es auf einer ruhigen Straße neben dem Highway 101 entlang durch kleine hübsche Feriendörfer. Nach knapp 10 Meilen (16 km) erreichten wir unseren ersten Zwischenstopp – Carpinteria, eigentlich ein netter, aber unauffälliger Ort, doch für uns insofern wichtig als es hier einen Waschsalon gab, der sogar noch als sehr gut bewertet worden ist. Wofür es im Internet nicht alles Bewertungen gab! Jedenfalls war er sehr sauber. Und wir konnten nun endlich unsere Wäsche waschen – in Santa Barbara wollten wir unsere wertvolle Zeit nicht dafür verschwenden. Nachdem wir die Waschmittel gekauft (nach Beratung durch die Inhaberin), die Bedienungsanleitung studiert und die nötige Anzahl von Quarters gewechselt hatten, belud ich zwei Maschinen. Nun hieß es warten…. Steffen besorgte uns jeden einen Smoothie und schrieb dann seinen Beitrag vom Vortag zu Ende. Als die Wäsche fertig gewaschen war, hatten wir nochmal die Qual der Wahl, was die Trocknerprogramme anging. Sicherheitshalber wählte ich 24 min, niedrige Temperatur. Das reichte auch aus. Nach einer reichlichen Stunde war alles erledigt. Wir packten unsere Sachen wieder ein und fuhren weiter.
Laut Karte sollten wir nun auf die 101 fahren. Doch kaum waren wir auf dem Highway kam auch schon ein Schild "Bicycles must exit" – also wieder runter, aber wie nun weiter. Des Rätsels Lösung folgte sogleich, denn der Highway war neu gemacht worden und dabei hatte man auch die Radler gedacht und gleich eine extra Spur, durch einen Metallzaun abgetrennt, angelegt. So fuhr es sich prima, zumal wir nun ohne Stress fahren und den Ausblick auf die Küste und das Meer genießen konnten.
Kurz vor Ventura begann ein richtiger Radweg, der ohne jeglichen Verkehr direkt am Strand entlang durch die San Buenaventura State Beach führte. Danach ging es auf ruhigen Straßen durch Wohnsiedlungen. Doch so langsam wurde es auch Zeit, mal wieder was zu essen. Da waren wir ganz froh als wir in der Nähe des Hafens einen Hinweis auf "Shops and Restaurants" fanden. Das war uns einen kleinen Abstecher wert. Eines der ersten Restauraunts, das wir sahen war Brophy Bros., sozusagen die Schwester von dem Restaurant in Sante Barbara, wo wir am Dienstag so lecker gegessen hatten. Also schnell Fahrräder angeschlossen und rein. Die Mittagszeit war vorbei und das Abendessen in weiter Ferne, also war es ziemlich leer – gut für uns. Das Essen (diesmal Fish and Chips und Cioppino, ein Eintopf mit Fisch, Muscheln, Krabbenfleisch etc.) war wieder sehr lecker und reichlich. Nun konnte es weitergehen. Der Harbour Blv. führte weiter durch das Industriegebiet von Oxnard in die Stadt hinein. Wir wurden von einer Gruppe Radlern des Radclubs San Luis Obispo überholt, die ebenfalls auf dem Weg nach San Diego sind. Wir schwatzten eine Weile, wünschten uns gegenseitig eine gute und sichere Fahrt und weiter gings. Rechterhand fuhren wir nun an einem großen Stützpunkt der Marineflieger vorbei, links war ein Gewerbegebiet. Die Straße war in der Mitte geteilt und sehr stark befahren, so konnten wir nicht so ohne Weiteres rüber wechseln. Wir mussten ja noch unsere Vorräte auffüllen, denn heute wollten wir mal wieder zelten. Doch zum Glück zeigt Steffens GPS ja auch Lebensmittelgeschäfte an, so fanden wir schließlich Ralph's, einen großen Supermarkt. Eingedeckt mit Lebensmitteln für Abendbrot und Frühstück machten wir uns an die letzten 5-6 Meilen des heutigen Tages. Wir erreichten bald wieder die Küste und Point Mugu State Park. Der erste Zeltplatz am Strand hatte leider keine Hiker/Biker sites. So fuhren wir noch 2 Meilen weiter bis zum Sycamore Cove Campground. Dieser lag leider nicht am Strand sondern in einem Wald auf der anderen Seite des Highways. Die Hiker/Biker sites waren ziemlich abgelegen im hohen Gras versteckt, aber auch ganz romantisch. Wir bauten unser Zelt auf, Steffen besorgte Feuerholz und hoffte, es diesmal so richtig zum Brennen zu bringen. Naja …. vielleicht hätten wir im Supermarkt Feueranzünder kaufen sollen. Wir genossen unser Abendbrot wieder beim Schein der Taschenlampe…