{besps}tour/2017_pacific/04_21{/besps}

21.04.2017

Point Mugu State Park – Redondo Beach ( 80,5 km)

Der sonnige Tag begann mit einem ausgiebigem romantischen Frühstück im "Dschungel" auf unserem Hiker-Biker-Platz. Dank Kocher und Streichhölzern gab es auch heißen Tee mit "free Refill" (gibt es sonst bei Regular Coffee, Wasser und Limonade bis zum Abwinken). Einpacken – das Zelt war direkt einmal trocken und los. Zunächst ging es eine Zeit lang auf dem Highway CA 1 entlang, rechts mit Blick auf das Meer und links die Berge. Hier trafen wir auch die Radler aus San Luis Obispo wieder, eine erneute Gelegenheit zum Austausch, woher und wohin. Einer in der Truppe, mit dem wir bisher noch nicht gesprochen hatten, meinte dann könnte wir ja auch Deutsch sprechen. Er ist in Kassel geboren und seine Eltern sind mit ihm 1954 nach New York ausgewandert. Wir verabschiedeten uns wieder, bis zum nächsten Mal. Jetzt ging es auch mal ein kleines Stück auf einer Nebenstraße entlang, hier standen in langer Reihe Strandhäuser mit nicht ganz billigen Autos davor. "Buy American" war bei den Wohlhabenderen wohl kein so großes Thema – hier standen Porsche, Audi, Mercedes, Jaguar… Wir hatten also die "Armenviertel" von Malibu erreicht. Der Blick auf die Küste war durch das eine oder andere Anwesen versperrt, an den Berghängen links klebten überdimensionerte Villen. Zum Glück gab es dank der State Beaches immer wieder unbebaute Uferabschnitte, die den Blick auf die Sandstrände und den einen oder anderen Surfer freigaben. In Malibu genossen wir an der Pier eine leichte Salat-Zwischenmahlzeit bevbor wir uns wieder auf unsere Räder schwangen. Leider bot das Restaurant kein WiFi, so dass wir noch einmal an einem anderen großen Restarant auf dem Parkplatz hielten und dort ins Internet gingen, um uns für unser Etappenziel im Großraum Los Angeles eine Unterkunftsmöglichkeit zu sichern, da sich Camping in der City naturgemäß nicht so anbietet. Wir konnten eine nicht exorbitant teure Unterkuinft buchen und damit war als Etappenziel Redondo Beach "ausgewürfelt". Ein Stück mussten wir jetzt noch Geduld haben, es ging noch mal ordentlicher bergauf und ein Stück auf der vielbefahrenen Straße entlang bis wir in Santa Monica auf den Redweg am Strand einbiegen konnten. Hier schlängelte sich wirklich ein asphaltierter Radweg den ausgedehnten Sandstrand entlang, vorbei an Beachvolleyball-Feldern geradewegs auf die Santa Monica Pier mit Reisenrad, Achterbahn und anderen Attraktionen zu. Hier wurde es auch auf dem Radweg voll, wo sich Radler mit vielen Fußgängern mischten. Nach der "aufgeräumten" Santa Monica Beach kam Venice Beach mit etlichen schrillbunten Häusern, lauten, sehr alternativen Cafés und Läden mit Rock, Reggae und allem anderen, was die moderne Musikszene so zu bieten hat. Das Becken des Yachthafens Marina Del Rey mussten wir umfahren, bevor wir wieder am ausgedehnten Sandstrand von Manhattan Beach landeten. Hier war nicht so viel am Strand los, dafür mehr in der Luft: Dicht über unsere Köpfe hinweg starteten etliche Flugzeuge vom Los Angeles International Airport hinter den Dünen. Bis Redondo Beach zog es sich jetzt schon ein bisschen. Da unser Hotel oberhalb ein Stück weg vom Strand lag, verließen wir den Strandradweg und ließen uns von GPS zum Hotel leiten, leider wieder an der viel befahrenen CA 1 entlang. Aber es war noch nicht spät, und so machten wir uns frisch und "strandfein" und spazierten hinunter zur Pier. Nach einem kleinen "Rundkurs" über die Pier landeten wir bei "Tony's", mitten auf der Pier mit guten Seeblick. Das Restaurant, eines der zwei, die es von Anfang an noch gibt (seit 1952), war offensichtlich sehr beliebt. Wir ließen uns auf die "Warteliste" setzen, schauten uns die Schwarzweißfotos von Hollywood-Prominenz und Politikern an (Danny deVito, Cary Grant, Ronald Reagan …) – leider hatten wir kein Foto dabei – und wurden erst einmal an der Bar "zwischengeparkt". Die Cocktails wurden in Souvenirgläsern zum Jubiläum ausgeschenkt, wir bekamen zwei frische zum Mitnehmen eingepackt. Dann konnten wir an einem Tisch mit Blick auf das Wellenspiel an der Pier Platz nehmen. Birgit wählte eine Seafood Combo mit Schwertfisch, Muscheln und Shrimps, ich ein New York Steak. Dazu gab es eine Vorsuppe zur Wahl und einen Salat. Nach dem guten Essen tat der Spaziergang zurück zum Hotel bei milder Abendluft sehr gut.