New York (Tag 1)

Heute gönnten wir unseren Rädern und uns einen ersten „Ruhetag“ in New York.

Nach einem guten Frühstück, allerdings mit viel Anstehen, machten wir uns auf gemeinsam mit Birgit einige weitere Ecken von New York zu erkunden. Erst ging es ein wenig durch den Fashion District, durch ruhige Nebenstraßen mit älteren Gebäuden mit schönen aufwendig gestalteten Fassaden. Selbst die unvermeidlichen Feuerleitern waren Ton in Ton mit der jeweiligen Fassadenfarbe gehalten.

In das eine oder andere Geschäft schauten wir hinein; der Laden von Ralph Lauren war sehr toll: die aufwendige Fassadengestaltung setzte sich in Form von edlem Schnitzwerk an Treppengeländer und Säulen fort.

Nächstes Ziel war der Washington Park. Wegen des zwar wechselhaften aber doch mitunter sonnigen Wetters wollten wir ein kleines Picknick machen und da traf es sich gut, dass wir an einem größerem Biomarkt vorbeikamen. Nebenbei „trafen“ wir noch den ehemaligen Bürgermeister von New York, Fiorello Laguardia (Namensgeber eines New Yorker Flughafens). Auf der Plakette am Denkmal wurden vor allem sein soziales Engagement und der Einsatz für die Armen und für die Stadt in seiner Amtszeit in den 30er/40er Jahren gewürdigt. Im Park angekommen setzten wir uns auf eine Bank, genossen unsere Salate oder Snacks und beobachteten das Treiben: Familien mit ihren Kindern, die Tauben „jagten“, Absolventen in violetten Roben mit Dokorhüten, die vor dem Greenwich Arc für Fotos posierten, Eichhörnchen und viele andere Menschen, die den Sonntag und das Wetter genossen.An etlichen Ständen wurde Essbares, aber z.T. auch Schwerverdauliches angeboten: kostenlose Aufkleber für Klimaschutz von Extinction Rebellion, Buttons wie z.B. „I did not vote for him“ usw. Am Button-Stand auch eine großformatige Entschuldigung „We’re sorry our President is an idiot“.

Auch in der Straße vor dem Triumpfbogen herschte reges Treiben: Hier wurden etliche südamerikansiche Spezialitäten angeboen.

Zwei querstehende Streifenwagen der NYPD sperrten die Zufahrtsstraße.

Nächstes Ziel war die Buchhandlung The Strand. Auf dem Weg dahin durch das East Village entdeckten wir noch ein kulturelles Kleinod: den Salmagundi Club („Open to the Public“). Allein das Interior des historischen Gebäudes war schon sehenswert. Dazu kamen noch die zwei Ausstellungen von Bildern von Mitgliedern und Gastkünstlern des Kunstvereins. Dieser entwickelte sich 1871 aus regelmäßigen Sitzungen, in denen man malte, Werke und Entwürfe diskutierte und kritisierte, sich austauschte – wobei auch schon mal zu Boxhandschuhen gegriffen oder das bohème Lebensgefühl zelebriert wurde – zu einer Künstlervereinigung und einem Forum für amerikanische Kunst. In der aktuellen Ausstellung waren Bilder von Mitgliedern und Nichtmitgliedern in unterschiedlichsten Stilrichtungen vertreten und standen z.T. auch zum Verkauf. Im Untergeschoss widmete sich eine Ausstellung den Eindrücken und Orten der Großstadt New York mit unterschiedlichsten Sichtweisen – als Fotografie oder Bild.

Nach dieser tollen „Ablenkung“ landeten wird bald am „The Strand“, einem traditionsreichen und gut besuchten Buchladen mit riesigem und unüberschaubarem Angebot. Wir hätten hier Tage zubringen können, aber wir kauften nur Kleinigkeiten und zogen weiter.

Bis zum Central Park nahmen wir nun aber doch die Metro.

Hier waren nicht nur viele Menschen, sondern auch viele Eichhörnchen zu beoachten. Wir versuchten uns nebenher zu erinnern, in welchen Filmen welche Ecken des Central Park eine Rolle gespielt haben. Erstaunlich wie vielen Menschen diese grüne, von Wolkenkratzern umringte

Oase Platz bot.

Heraus aus dem einen Park und rüber zum nächsten. Dabei querten wir die Columbus Avenue, die sonntags für Autos gesperrt ist und zu einer einzigen Spielstraße, Spazier- und Erholungsmeile wird.

Wir gingen nun am Ufer des Hudson den Riverside Park (E-Mail für Dich) entlang, passierten ein Pier, an dem ein Schiff der US Coast Guard und ein graues Kriegsschiff und weiter hinten ein Hubschrauberträger des US Marine Corps festgemacht hatten, in unmittelbarer Nähe des Flugzeugträgers USS Intrepid, nunmer Museumschiff.

Bald hatten wir das Fährterminal erreicht und genossen bei einer regulären Fährfahrt noch einmal den Blick auf das Ufer und die Skyline von Manhattan und des gegenüberliegend New Jersey vom Wasser aus.

Abendessen und ein Bierchen gönnten wir uns in O’Hara’s Pub, einem urigen Lokal – leider aber auch auch bei laufender TV-Sportübertragung. Das Lokal war „gepflastert“ mit Aufnähern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten aus den USA, Kanada aber auch Frankreich, Deutschland (z.B. Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg).

Zum Hotel war es jetzt nicht mehr weit…