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Vevey-Genf (92,59 km)

Für den heutigen Tag hatten wir uns eine längere Etappe vorgenommen, ein Hotelzimer im Stadtzentrum von Genf hatten wir vorsichtshalber schon vorgebucht. Nach einem guten Frühstück, das als "kontinental" angekündigt wurde (allerdings wohl nur im englisch-amerikanischen Kulturkreis erbarmunglos auf labbriges Süßgebäck etc. reduziert wird), aber über Ei, Lachs, Obst und alles sontige Leckere für einen guten Start in den Tag bot, konnten wir loslegen. Zunächst ging es aus der Stadt heraus. Dann wurde es abrenteuerlich: Die Route führte uns auf kleinen Sträßchen hoch in die Weinberge, mit eineime ständigen Auf und Ab. Die Stecke war sehr schön und eröffnete einen tollen Blick auf die Küste – aber auch auf den nächsten Hügel, den es wieder zu bezwingen galt. Wir fanden aber, wir hatten genug hier oben gesehen. Bei richtigem Sonnenschein ist es sicher noch reizvoller. Aber wir wollten gerade beio der vor uns liegenden langen Etappe nicht bereits unser Kräfte am Brerg aufzehren. Also fuhren wir ein steiles Stück bergab auf die Küstenstraße auf die ohnehinb später die Roue zurückführte. Es gab auch an der ncith wenig befahrenen Straße einen markierten Radweg. So erreichten wir Lausanne, den Sitz des Internationaln Olympischen Komitees. Die Stadt selbst ahtten wir ja bereit einmal erkundet, jetzt blieben wir also unten entlang des Genfer Sees. Unterhalb des Olympischen Museums legten wir eine kurze Pause ein, aber niemand bot uns einen Sponsorenvertrag oder Geld für die Übertragungsrechte an unserer Tour. Unser einziges Doping – Nussmischúng udn getrocknete Mangos – ist bestimmt auch nicht schglagzeilenverdächtig. Also beschworen wir den olympischen Geist auf andere Art – Dabeisein ist alles – und radelten in diesem Sinne weiter. Auffällig waren aber die vielen sportlichen Aktivitäten auf den Sportstätten am Wegesrand. Offensichtlich hielten Schulen oder Vereine gerade alle ihre Kinder- und Jugendtourniere ab. Vorbei am Pierre-de-Coibertin-Stadion mussten wir nun eine (gut ausgeschilderte!) Umleitung nehmen, da hier ein neues Olympic Center gebaut wurde. Was uns in Lutry in kleinen schuckeligen Gässchen (noch vor Lausanne) ereilt hatte – ein Wochenmarkt, wo wir über weite Strecken unsere Räder vorsichtig durch die Menschenmassen schieben mussten – das passierte uns nun auch in Morges. In der reizvollen Altstadt waren viele Menschen unterwegs. An einer Kirche erinnerte eine Tafel daran, dass hier 1969 Audrey Hepburn und Andrea Dotti geheiratet hatten. Wir umfuhren nun die Fußgängerzone und wieder ging es hinter der Stadt hoch auf die Hänge, nun  mit vielen Obstplantagen und später wieder Wein und nochmals Wein.
Wir näherten uns merklich Genf: Die Anwesen wurden prächtiger, der eine oder andere Park war groß als Prívatbesitz beschildert und vidoüberwacht, darunter auch der Sitz eines offensichtlich bekannten Designers einer Schweizer Uhrenmarke (nicht unsere Preisklasse). Am bizarrsten wirkte ein abgezäunter Park mit Kiesspazierweg für Schoßhunde (und ältere Damen). Das Stadtgebiet erreichten wir über eine große Einfallstraße, zum Glück mit markiertem Radweg, vom Ufer des Genfer Sees durch etliche größere Anwesen, Botschaften, WTO-Gelände und Firmensitze getrennt. Oft durften Radfahrer gemäß Kennzeichnung die Busspuren mitbenutzen. Unser Hotel du Geneve lag nicht weit vom Bahnhof und war gut zu finden. Klein und nett eingerichtet war es ein hervorragender Ausgangspunkt, um noch die Stadt zu  erkunden, zunächst auf die andere Seite´und am Ufer entlang. Allein, die berühmte Fontäne im Genfer See war nicht zu finden! Ausgestellt oder schon Feierabend? Da wir inzwischen schon ein Stückchen außerhalb gelandet waren nutzten wir das über das Hotel von der Stadt Genf kostenlos bereitgestellte Nahverkehrsticket und fuhren mit der Straßenbahn wieder in die Innenstadt. Dort stiegen wir auf steilen Treppen an der Kathedrale vorbei in die engen Gassen der Innenstadt hinauf. Inzwischen war es dunkel geworden und da wir nochj zu Abend essen wollten, entschieden wir uns für die (vor allem von Schweizern) gut besuchte Brasserie-Restaurant de'l Hotel de Ville, ehemals Wachlokal für das Rathaus. Als Abschied von der Schweiz musste es noch ein klassisches Käsefondue mit einem Rotwein aus dem Kanton Genf sein! Nach einem kurzen Abendspaziergang hinab durch Altstadtgassen erreichten wir unser Hotel.