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18.04.2017
El Refugio State Beach – Santa Barbara (40,2 km)
Als ich heute morgen wach wurde, hörte ich wiedermal ein paar leise Tröpfchen auch unser Zeltdach fallen, doch dann war wieder Ruhe. Wir packten unser Zeug zusammen und setzen uns zum Frühstück an den Tisch unter Palmen mit Blick auf den Pazifik. Klingt toll, nicht wahr? Leider nieselte es und der Pazifik lag tief im Nebel. Und es wurde nicht besser, aus dem Niesel wurde richtiger Regen. Doch was sollten wir tun, wir mussten weiter. So hatten wir uns die Fahrt nach Santa Barbara nicht vorgestellt. Vor allem die ersten 9 Meilen waren purer Stress, denn wir mussten auf dem Highway 101 bei starkem Verkehr und extrem schlechter Sicht fahren. Zum Glück gab es einen breiten Randstreifen. Wir waren froh als wir pitschnass und ziemlich gestresst die Hollister Avenue erreichten und den Highway verlassen konnten. Nun ging es über eine ruhige breite Straße durch Goleta in richtung Santa Barbara. In einem Grillimbiss tranken wir einen Kaffee und ließen uns etwas abtrocknen. Die weitere Route führte über den Campus der UCSB (University of California Santa Barbara). Hier sorgt man sich um die Radfahrer. Es gab ein richtiges Fahrradwegenetz mit Kreisverkehr, Einlaufspuren usw. Es wurde auch sehr stark genutzt. Da waren wir ganz froh als der Radweg etwas später in ruhige Gefilde mündete. Wir fuhren am Atascadero entlang durch die Natur, dann ging es weiter durch Vorortsiedlungen mit hübschen Gärten, in den Rosen, Lavender und allerlei andere Blumen blühten. Am meisten beeindruckten uns jedoch die voll hängenden Mandarinen-, Zitronen- und Orangenbäume. Wir waren im Süden angekommen, das zeigten auch die zahlreichen Palmen am Straßenrand. Unser Hotel lag direkt auf der Bike Route am Strand. Es war uns schon etwas unangenehm mit unseren dreckigen Rädern und Taschen in dieses schöne Hotel zu gehen, aber wir hatten uns den Regen, der übrigens inzwischen aufgehört hatte, nicht ausgesucht. Für die Räder gab es draußen einen "Parkplatz" bei den Leihrädern. Wir nahmen unsere Sachen und bezogen unser Zimmer – eine heiße Dusche, welch ein Luxus! Und es kam noch besser, das Hotel hat auch einen Whirpool und einen Swimmingpool. So ließ es sich aushalten. Nach einem Kaffee und ein paar Plätzchen auf unserem Zimmer, gingen wir zum "Wine Tasting", wo uns ein Glas Wein aus der Region Santa Barbara kredenzt wurde. Nun schien auch wieder die Sonne. Wir machten einen Strandspaziergang zur Pier, beobachteten die Angler und Segler und warfen schon mal einen Blick auf die Speisekarten der Restaurants. Aber eigentlich wollten wir bei Brophy Bros. essen, die hervorragendes Seafood anbieten sollen. Den Tip hatten wir vor ein paar Tagen von einer netten älteren Dame bekommen, mit der wir im Café in Morro Bay ins Gespräch gekommen waren. Es war auch auf dem Plan verzeichnet, der in unserem Hotel lag, leider nur an einer ganz anderen Stelle. Doch dank Handy und WiFi war das Problem schnell gelöst. Das Restaurant befand sich direkt am Hafen. Vorher statten wir noch einem Outdoorladen einen Besuch ab und erwarben endlich Campinggas für unseren Kocher, denn nach dem Abstecher in diesem tollen Hotel heißt es wieder "Camping". Das Essen bei Brophy Bros. war wirklich hervorragend, nur die Lärmkulisse störte etwas. Wir aßen Schwertfischsteak bzw. Crab Cakes, dazu gab es eine Clam Chowder und Pommes bzw. Reis und ein Glas Wein. Gut gesättigt und zufrieden, spazierten wir zum Hotel zurück.