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09.02.2016

Paihia – Kawakawa – Coromandel-Halbinsel

 
Heute lagen etliche Autokilometer vor uns bis zur vielgepriesenen Coromandel-Halbinsel. Aber vorher mussten wir noch etwas "erledigen". In jederm größeren Ort in Neuseeland gibt es in der Hauptstraße eine öffentliche Toilette. Was aber macht nun eine solche zu einem Touristenmagneten, abgesehen von einem möglicherweise dringenden Bedürfnis? In Kawakawa hatte sich der seit 1974 Wahl-Neuseeländer Friedensreich Hundertwasser niedergelassen und sich dort natürlich auch künstlerisch verewigt. Und so ziehen die im unverkennbaren Stil mit Rundungen und bunten Mosaiksteinchen gestalteten "Hundertwasser Toilets" etliche Touristen an, die dafür auch einen kleinen Schlenker weg vom SH 1 in Kauf nehmen. Und man kann sie auch benutzen, was Touristen und Einheimische selbstverständlich auch tun. Es handelt sich natürlich um ein WASSERklosett 😉 Um die Ecke gab es noch einen Skulturengarten im Hundertwasserstil und der Ortsteingang ist mit einem vom Künstler gespendeten Hundertwasser-Bogen geschmückt, der allerdings erst nach seinem Tode errichtet wurde.
Vor Auckland machten wir eine kurze Rast an einem "Scenic Lookout" mit Wandermöglichkeiten und, praktischerweise, einem kleinen Café, das mit einem "Hasenmobil" und einem Skelett als Beifahrer für sich warb.
Damit ist aber die Liste der Kuriositäten noch nicht erschöpft…
Was steckt dahinter, wenn sich Scharen von erwachsenen Menschen mit großen bis kleinen Buddelschaufeln am Strand versammeln und wie wild mehr oder weniger tiefe Löcher in den Sand buddeln oder bereits in kleinen Löchern fröhlich plantschen?
Wir sind auf der Coromandel-Halbinsel am "Hot Water Beach" angekommen. Dort wo bei Flut die Wellen des Südpazifik ans Ufer schlagen, fließt bei Ebbe nur wenige Zentimeter unter der Sandoberfläche Thermalwasser, das nach ein bisschen Buddeln die selbstgegrabenen kleinen Plantschbecken oder "Badewannen" füllt. Leider ist der Zeitraum, wo man dieses Badewannengefühl mit Blick auf den Pazifik genießen kann, nur sehr kurz (etwa 14.15 – 15.30), weil die Flut dann allmählich zurückkehrt und immer mal wieder kaltes Wasser über die Badewannenränder schwappen lässt. An Schwimmen war bei dem Wellengang auch gar nicht zu denken, selbst nur mit den Beinen im Wasser wurde man fast umgerissen.
Nach diesem tollen "Gemeinschaftserlebnis" – alle buddelten und plantschten friedlich nebeneinander in den Pfützen – hatten wir nur noch wenige Kilometer bis Whitianga zu fahren, wo wir eine Übernachtung in einer Anlage mit üppig ausgestatteten Ferienwohnungen gebucht hatten. In der Anlage nutzten wir bei dem schönen Wetter noch den Pool, bevor wir uns auf den Weg machten, um ein paar Kleinigkeiten fürs Frühstück einzukaufen und ein Lokal fürs Abendbrot zu suchen. Wir entschieden uns für einen gut besuchten Pub, allerdings mit der Ansage, dass das Essen noch ca. 40-45 Minuten dauern würde. Egal, wir saßen gemütlich im Innenhof, der sich auch langsam mit Gästen füllte. Das Tagesangebot – ein gutes Rindersteak mit Pommes – hatte wohl auch andere Gäste angelockt. Mit einem Spaziergang am Yachthafen und entlang der Strandpromenade ließen wir den Tag ausklingen.