San Francisco – Chinatown, Pacific Heights, Japantown
Nach einem kurzen Ausflug in die Welt des Shopping in einem Einkaufszentrum machten wir uns auf einen Spaziergang durch Chinatown, zunächst die Touristenmeile die Grant Street entlang. Hier lockten sehr bunte Geschäfte – von San Fransisco Souvenirs bis zu anderem, chinesischem Kitsch. Aber es gab auch “Fachgeschäfte” für Küchenutensilien mit geschmiedeten oder gegossenen Woks und Pfannen jeglicher Größe. Um ein Haar hätte ich eine wokähnliche Edelstahl-Pfanne gekauft, aber die Frage wohin mit dem Teil auf dem Fahrrad (wir mussten es ja noch bis zum Flughafen schaffen, bestenfalls hätte ich es als Helm tragen können), hat dann doch den Kauf vereitelt.
Aber schöne neue Bambus-Essstäbchen mussten es dann wenigstens sein (Speichenersatz?).
An einer Straßenecke standen zwei chinesische Frauen und riefen ihre Meinung zum Kommunismus laut in die Welt: “Communism is evil, the Chinese Communist Party is evil…”
Weiter hinten agitierte Falun Gong und prangerte Übergriffe “chinesischer Schläger in Chinatown an”.
Während wir uns zunächst schwimmend mit vielen anderen Touristen die Grant-Street entlang bewegten, ergab sich nach unserer “Flucht” in die Stockton Street ein ganz anderes Bild. Hier waren vor allem Chinesen unterwegs, die Gemüse und Lebensmittel einkauften. Wir genehmigten uns eine Portion gedämpfte Teigtaschen (Dim Sun)… und konnten unser strammes Programm fortsetzen.
Jetzt ging es mit dem Bus in Richtung Pacific Heights – wie der Name schon erwarten ließ ging es ganz schön hoch und runter durch die Straßen von San Francisco. Wir begannen diesen Spaziergang an der Alto Plaza, einem schönen grünen Hügel mit Park – und einem großen Kinderspielplatz – und schöner Aussicht auf die Stadt.
Hier soll es laut Reiseführer die schönsten und bestrenovierten viktorianischen Häuser geben. Nun, die Wohngegend war schon etwas exklusiver, es gab das eine oder andere Haus mit hohem Zaun oder Hecke und auch die Autos waren nicht die billigsten. Nichtsdestotrotz, eine nette Ecke.
Union Street sollte noch eine nette Einkaufsstraße sein und da sie quasi um die Ecke lag, verlängerten wir kurzerhand unseren Spaziergang, oder sollte ich sagen “Stadtwanderung”?
Aus der Union Street gab es etliche Boutiquen, Läden, aber auch viele Cafés und Restaurants, auch mit Tischen im Freien, die gut besetzt waren an diesem sonnigen Sonntagnachmittag.
Dann nahmen wir doch noch den Bus zu einem Programmkino, wo noch “The Best Exotic Marigold Hotel” lief. Obwohl bis zur Vorstellung noch 1 ½ h Zeit war, bekamen wir nur noch Plätze direkt hintereinander. Bei allem touristischen Programm mussten wir ja auch noch etwas zu Abend essen – wir gingen in das nahegelegene Japan Center (schließlich waren wir jetzt in Japantown) in ein japanisches Nudelrestauant, in dem tatsächlich auch Japaner aßen. Das Essen war gut, der Film mit Schauplatz Indien ein weiteres multikulturelles Erlebnis.
Nach dem besinnlich-lustigen Film wurde es noch einmal spannend: Wegen des “Pride Weekend” (dem Schwulen- und Lesbenevent in San Francisco) waren die Straßen im Stadtzentrum voll und etliche Busse wurden umgeleitet. Wir kamen zumindest an einer Metrostation an und erwischten eine N. Bei unserem “Glück” mit den Öffentliche: Leider war die Fahrt vorzeitig zu Ende, weil eine ältere Dame in der Bahn gestürzt war und der Fahrer zur Sicherheit einen Krankenwagen rufen musste.
Also zogen wir unfreiwillig mit vielen anderen noch um die Häuser ein paar Straßen weiter.